Unterstützt vom Förderverein Deutsch-Polnische Partnerschaft hat Ende 2016 eine neunköpfige Delegation der katholischen Kirchengemeinde Bad Nenndorf die Partnergemeinde Gdów in Polen besucht. Dort erwartete die Reisegruppe, die in privaten Quartieren untergebracht wurde, ein abwechslungsreiches Programm.Mit solchen Besuchen möchten wir deutlich machen, dass das Verhältnis zwischen Deutschen und Polen trotz der aktuellen politischen Debatten, freundschaftlich bleibt.
Außerdem hat die Delegation das Kloster der heiligen Faustyna in Krakau und die gegenüberliegende Gedächtniskirche für Karol Jósef Wojtyla inspiziert. An dieser Stelle befand sich im Zweiten Weltkrieg eine Soda-Fabrik der Firma Solvay, in der Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II., unter der deutschen Besatzung als Zwangsarbeiter eingesetzt war. Auch der Besuch der Kirche in Niegowic stand ganz im Zeichen des ehemaligen Kirchenoberhauptes, hatte er dort als Kaplan doch seinen ersten kirchliche Posten.
Noch am selben Tag konnte die Delegation an der offiziellen Übergabe eines Denkmals für Wojtyla teilnehmen. Zu sehen ist Johannes Paul II. wie er sich seinem Wirken als Priester in der Woiwodschaft widmet.
Sportlich ging es bei der Einweihung einer neuen Turnhalle am Gymnasium von Gdów zu, der die Reisegruppe ebenfalls beiwohnen konnte. Die Bad Nenndorfer Gäste sahen ein Fußballspiel zwischen Tschechen und Polen.
Voller neuer Eindrücke machte sich die Gruppe wieder auf den Rückweg in die Kurstadt, allerdings nicht ohne das Versprechen abgegeben zu haben, im nächsten Jahr eine Delegation aus Gdów in Bad Nenndorf zu empfangen.
Dies Versprechen wurde im August 2017 und 2018 auf dem Erdefest, an dem eine Delegation unter der Leitung von Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt teilnahm, wiederholt.
Ob Ende August 2020 das Erdefest in Gdow stattfindet, kann ich noch nicht sagen, wenn eine Einladung kommt, teile ich es hier zeitnah mit, denn Gäste aus Bad Nenndorf sind immer herzlich willkommen.